Comersee

Sommer 2004 – Comersee

Dieses Jahr zog es uns im Sommerurlaub, wie sollte es anders sein, nach Italien, an einen der Oberitalienischen Seen. Vom 29.07.04 bis 14.08.04 genossen wir das mediterrane Klima am Comersee in Domaso

Der Comersee ist mit 410 m Tiefe einer der tiefsten Seen in Europa. Durch die Einbettung in sehr hohe Berge ( bis 3000m ) ist der See derart geschützt, dass es im Hochsommer sehr warm wird. Aber diese Einbettung verleiht dem See auch einen besonderen Charme. Viele kleine romantische Orte mit den charakteristischen Steinhäusern und alten Villen mit wunderschönen Gärten umgeben den Comersee.

reliefkarte
Domaso liegt am nördlichen Ende des Sees. Hier herrschen besonders günstige Verhältnisse zum Windsurfen. Aber auch zum Bergwandern gibt es hier viele Möglichkeiten.

Der Campingplatz “Le Vele”, erst vor zwei Jahren eröffnet, verfügte über 50 Stellplätze und ist sehr modern angelegt: Swimmingpool, Türkisches Bad, Sauna, Massage-Duschen und ein Fitnessraum mit verschiedenen Geräten.
Wichtig für Bernd und Stefan waren Tennisplatz und Surfmöglichkeiten. Beides war in unmittelbarer Nähe.
Da der Zeltplatz sehr klein war, konnte man von jedem Stellplatz den See in wenigen Metern erreichen. So konnten Bernd und ich jeden Morgen nach dem Aufstehen schwimmen gehen.
Zeltplatz und Strand waren nur von einer Strandpromenade getrennt, die auch ein wenig zum Bummeln einlud.
Unser Urlaub war also wieder eine Mischung aus entspannen – Lesen und Spielen – und sportliche Aktivitäten – Wandern, Schwimmen, Surfen, Tennis, Federball … Stefan und Bernd nutzten auch öfter das Fitnessstudio.
Wir hatten auch wieder zu allen Seiten nette Nachbarn, was einen Urlaub dann noch angenehmer macht. Stefan verstand sich mit einem Nachbarjungen besonders gut und so gingen sie abends öfter gemeinsam Domaso unsicher machen

Eine Wanderung führte uns zum Rifugio Mottatoiada auf 1316 m:

An einem nicht zu heissen Tag wagten wir die Wanderung mit Klettersteig zum Monte Grona (1736 m).
Ausgangspunkt war Monti di Breglia (996 m). Von dort aus ging es zum Rifugio Menaggio (1380 m), mit immer wieder wunderschönen Ausblicken auf den Comer See. Leider ist im Sommer selten gute Fernsicht.
Nach einer kleinen Verschnaufpause im Rifugio ging es dann zur Ferrata – zum Klettersteig. Der Einstieg war schon ziemlich schwierig. Steile Passagen wechseln sich mit flachen Zwischenstücken ab, sodass man Gelegenheit zum Verschnaufen hatte.
Zum Glück konnte man an einigen Stellen den Klettersteig verlassen, denn kräftemaßig war es für mich im letzten Bereich zu schwer und so konnte ich auf anderen Wegen den Klettersteig umgehen. Bernd und Stefan konnten zügig weiterklettern.

Ca. 1,5 h fuhren wir mit dem Auto von Domaso nach Mailand. Eine interessante Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Leider wurde an einem Teil des Mailänder Domes gerade gebaut und die Mailänder Scala war wegen Bauarbeiten sogar ganz eingehüllt.
Den Dom konnten wir trotzdem besichtigen. Strenge Kontrollen am Eingang der heiligen Stätte überwachen die Kleidung der Besucher. Touristen in kurzen Hosen und Trägertops wurde kein Einlass gewährt.
Der 157 m lange Dom ist ein gewaltiges Bauwerk aus weissem Marmor. Mit 5 Schiffen ist er überwältigend gross. Das Licht fällt durch wunderschön gestaltete farbige Glasfenster in das Innere.
Der Mailänder Dom ist das bedeutendste Werk der gotischen Baukunst in Italien. 1386 wurde mit dem Bau begonnen und zog sich über 5 Jahrhunderte mit zahlreichen Bauherren hin. Durch die lange Bauzeit sind vielfältige Stilformen in das Bauwerk eingeflossen. Der Bau der Türmchen dauerte bis in das 19. Jahrhundert. Insgesamt thronen 3400 Statuen auf den Spitzen des Domes.
Es bereitet auch ein besonderes Vergnügen auf dem Dach des Bauwerkes zu spazieren. Man hat dort ein wunderschönen Ausblick über die Stadt – bei klarem Wetter bis zu den Alpen.

Sehenswert ist auch die Galleria Vittorio Emanuele II – erbaut von 1865 bis 1877. Hier gehen die Mailänder gerne am Wochenende bummeln.
Im Inneren der Galleria unter der Glaskuppel sind in vier grossen Fußbodenmosaiken die Wappen der vier führenden italienischen Städten – Rom, Florenz, Turin und Mailand – nachgebildet.